Herzlich willkommen beim SPD-Ortsverein Seefeld
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Ihr SPD-Ortsverein in der Gemeinde Seefeld
Aktuell
Genossenschaftswohnen Hedwigstraße: anderswo bewährt – neu in Seefeld
Schon seit etwa 10 Jahren wird an der Idee getüftelt, wie in unserem Ort geeignete Wohnungen für Senioren entstehen könnten. Dabei stellte sich zunächst immer wieder die Frage nach einem geeigneten Bauplatz. Ideen dazu wurden verworfen, kaum, dass sie angedacht waren. Doch der Seefelder Seniorenbeirat ließ nicht locker. Ein zentral gelegenes Grundstück musste gefunden werden.
Parallel zu diesen Überlegungen gab die Gemeinde eine Planung für die große Wiese „hinter“ der Schule (zwischen Hedwig- und Ulrich-Haid-Straße) in Auftrag. Die Planerin, Frau Skorka (http://www.planungsbuero-skorka.de/Projekte/07_Rahmenplan_Seefeld/Rahmenplan.html) lieferte ein überzeugendes Konzept. (Abb. oben) Dieser Ort, mitten in Oberalting soll nach ihrer Vorstellung ein Ort der Begegnung werden. Spielplatz, Schule, Kindergarten und das Mehrgenerationenhaus der Nachbarschaftshilfe sind schon da. Ein Ergänzungsbau für das Seniorenstift und das vom Seniorenbeirat gewünschte Gebäude könnten die Mitte ergänzen. Alle Gebäude sollten so zueinander angeordnet werden, dass sich Bezüge ergeben: Die Senioren schauen den Kindern auf dem Spielplatz und auf dem Schulweg zu, die Kinder selbst nehmen Kontakt zu den älteren Anwohnern auf und im Mehrgenerationen-Café trifft man sich zur Hausaufgabenhilfe, zum geselligen Beisammensein und zu anderen Aktionen. Eine Wegeverbindung quer durch das Gelände sorgt für die Belebung des Areals.
Die Idee war gut, doch sollten noch einmal mehrere Jahre vergehen, bis ein geeigneter Bauträger gefunden werden konnte. Der Seniorenbeirat präsentierte dem Bürgermeister, der Verwaltung und dem Gemeinderat 2016 schließlich die MARO-Genossenschaft, deren Gründer, Martin Okrslar, dann im Spätherbst 2016 Gelegenheit erhielt, die Genossenschaft vorzustellen. Das tat er so überzeugend, dass schon während der Sitzung klar wurde, dass die Genossenschaft das Haus an der Hedwigstraße bauen soll. Vielen Dank an den Seniorenbeirat, der die zündende Idee für dieses Bauvorhaben gehabt und über Jahre nicht locker gelassen hatte.
„Selbstbestimmt leben. Mitten drin sein. Den Alltag gemeinsam gestalten: Immer mehr Menschen interessieren sich für gemeinschaftliche Wohnformen.
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Vom mühsamen Weg der Integration
Schwierige Wohnungssuche
Mein Anruf bei einer Maklerfirma aus der näheren Umgebung: „Wissen Sie, Frau Dorschner, ich habe solvente Kunden, die gute Mieter suchen. Wenn meine Kunden an Flüchtlinge vermieten wollten, würden sie sich direkt an den Helferkreis wenden. Es hat keinen Zweck, wenn Sie weiter auf meine Anzeigen antworten…“
Wir sitzen wieder einmal am Computer, Efrem (Name geändert), der junge Mann aus Eritrea und ich. Seit ich vor gut zwei Jahren seine Patin wurde, hat sich unser Verhältnis unmerklich verändert. Aus Betreuung wurde Freundschaft und längst ist Efrem zum Freund meiner Familie geworden. Und nun sitzen wir also wieder einmal am Computer und studieren die wenigen, erschwinglichen Wohnungsanzeigen. „Deutsche vermieten nicht an Afrikaner …“, sagt Efrem plötzlich mit trauriger Stimme. Erschrocken schaue ich zur Seite, direkt in die mutlosen Augen des jungen Mannes. Meine Zustimmung verstecke ich hinter beschwichtigenden Worten: „Nein, das stimmt nicht, warte nur, bald findest du eine Wohnung …“ Doch das wirklich zu glauben, fällt auch mir schwer.
Efrems Traum ist ein kleines Apartment für 450 Euro Kaltmiete — im Fünfseeland ein „Schnäppchen“, anderswo in Deutschland der Preis für eine gut geschnittene Dreizimmerwohnung. Wieder und wieder antworte ich für ihn auf Immobilienanzeigen: „Ich suche für einen anerkannten, Deutsch sprechenden Flüchtling aus Eritrea eine Wohnung …“, wohl wissend, dass ich keine Antwort vom Vermieter bekommen werde. Da, wo Telefonnummern angegeben sind, rufe ich an und höre Sätze wie: „Nein, so etwas nehmen wir nicht.“
Die Wohnungssituation der Flüchtlinge, die einen Aufenthaltstitel und Arbeit haben, ist sehr schwierig. Noch leben sie in der Gemeinschaftsunterkunft, gelten dort aber als „Fehlbeleger“ und müssen so schnell wie möglich ausziehen. Doch wohin? Bleiben sie im Container, ist zu erwarten, dass sie demnächst Mietforderungen von 311 € monatlich zu begleichen haben werden. Dieser Mietzins wird rückwirkend — eventuell ab Anerkennung — erhoben. Im Containerdorf an der Ulrich-Haid-Str. sind solche Briefe inzwischen mehrfach angekommen.Das bedeutet, dass für eine vollbesetzte Containerwohnung mit ca 42 qm Fläche, in der sechs Menschen leben, rund 1866 € monatliche Warmmiete eingefordert werden. Eine Summe, die selbst in unserem hochpreisigen Landkreis beachtlich ist.
Eine Lösung kann das Modell „Wohnen für Hilfe“ sein.